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Design Thinking x OKRs: OKR Beispiele aus der Praxis

Aktualisiert: 5. Apr. 2024

Wenn wir über die Verbindung von OKRs (Objectives and Key Results) und Design Thinking sprechen, betreten wir ein Feld, in dem Kreativität und strukturierte Zielsetzung Hand in Hand gehen und sich wunderbar ergänzen. Die Kombination dieser beiden Ansätze können Organisationen nicht nur dabei unterstützen, ihre Ziele auf eine nutzerzentrierte Weise zu erreichen, sondern kann auch eine Methode bieten, wie Probleme angegangen und Lösungen entwickelt werden. Erfahrungsgemäß ist es häufig die Anfangsproblematik: Wo und wann fangen wir an? Welche Ziele sind nicht "BAU" und welche sollten Priorität haben?


OKRs und Design Thinking


OKRs sind ein effektives Werkzeug für die Zielsetzung, das Klarheit, Ausrichtung und Engagement in Teams und Organisationen fördert. Indem spezifische, messbare, erreichbare, relevante und zeitlich gebundene Ziele festgelegt werden, schaffen OKRs eine klare Richtung und messbare Benchmarks für den Erfolg. Anfänglich durch John Doerr, später durch viele Praktizierende hat diese Methode bereits von Start-ups bis hin zu KMUs viele erreicht und seinen Mehrwert bewiesen.



OKR Framework Objectives Key Results
OKR Framework


Design Thinking hingegen, mit seinem menschenzentrierten, iterativen Ansatz zur Problemlösung, zielt darauf ab, die Bedürfnisse der Nutzer tiefgreifend zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, die diesen Bedürfnissen gerecht werden.


Die 6 Phasen im Design Thinking
Design Thinking Framework

Die Verschmelzung dieser beiden Ansätze ermöglicht es, Lösungen zu entwickeln, die nicht nur mit den organisatorischen Zielen im Einklang stehen, sondern auch sicherstellen, dass der Fortschritt in Richtung dieser Ziele kontinuierlich überwacht und bewertet wird.


Schritt für Schritt: die Integration von OKRs mit Design Thinking


01 - Start mit User Research


Alles beginnt mit einem tiefen Verständnis der Nutzer oder Kunden. Durch Empathie-Maps oder z.B. Customer-Journey-Maps erhalten wir Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden, die von dem Problem betroffen sind, das wir lösen möchten.


02 - Definition des Problems


Mit einem klaren Verständnis der Kundenbedürfnisse können wir das Problem präzise, handlungsorientiert und nutzerzentriert definieren. Dies ist der Grundstein für die Entwicklung zielgerichteter OKRs.


03 - Anspruchsvolle Ziele setzen


Hier setzen wir OKRs mit Zielen, die nicht nur herausfordernd, sondern auch inspirierend sind. Sie sollen nicht nur ein Problem lösen, sondern das Leben unserer Nutzer verbessern und gleichzeitig unser Team motivieren.


04 - Entwicklung von KRs


Die definierten Ziele bestimmen die KRs, anhand derer wir den Fortschritt messen. Diese Ergebnisse arbeiten zusammen, um das übergeordnete Ziel zu erreichen.


05 - Ideen für Initiativen


Kreativität und der Wille silofrei zu denken ist hier angesagt. Durch Brainstorming und andere Techniken generieren wir eine Vielzahl möglicher Lösungen. Instrumente wie das PICK-Chart könne dabei helfen, die vielversprechendsten Ideen für Prototypen auszuwählen.


06 - Prototyping and testing


Durch Prototyping und Nutzertests entwickeln und verfeinern wir unsere Lösungen iterativ, basierend auf direktem Feedback der Nutzer. Anmerkung: Der Prozess des Design Thinkings ist iterativ. Kundenwünsche und Bedürfnisse ändern sich stetig.


07 - Refine, check, repeat


Mit einem festen Blick auf die OKRs verfeinern und wiederholen wir den Prozess so lange weiter, bis eine Lösung gefunden ist, die die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer erfüllt und die dafür gesetzten Ziele erreicht.


OKR Beispiele aus der Praxis


Nehmen wir an, ein Unternehmen möchte die Customer Satisfaction verbessern und den Umsatz erhöhen, mit seinem Shopify Webshop. Durch das Sammeln von Daten und Problemdefinition identifizieren wir die Herausforderung, den Checkout-Prozess optimieren zu müssen. Setzen von Zielen und Entwickeln von KRs führt zu Initiativen, wie der Vereinfachung des Formulars, der Implementierung eines One-Click-Checkouts oder der Optimierung für mobile Devices. Durch Prototyping und iteratives Testen wird die Lösung verfeinert, bis die Kundenzufriedenheit signifikant verbessert ist.


Die Herausforderung: den Checkout-Prozess zu vereinfachen.


01 - Start mit User Research


Was wir tun:


  • Kundenbefragungen durchführen, um direktes Feedback zu erhalten.

  • Data Analytic Tools einsetzen, um tiefergehende Einsichten zu gewinnen.

  • z.B. Customer-Journey-Mapping nutzen, um zu verstehen, wie Kunden aktuell den Checkout-Prozess durchlaufen.


Ziel: Ein klares Verständnis der Nutzerbedürfnisse und -frustrationen erlangen.


02 - Definition des Problems


Was wir tun:


  • Die gesammelten Daten analysieren und das Hauptproblem identifizieren. In unserem Fall: Der Checkout-Prozess ist zu kompliziert und langwierig.

  • Das Problem klar und präzise definieren, z.B.: „Die Vereinfachung des Checkout-Prozesses zur Steigerung der Kundenzufriedenheit“.

Ziel: Ein spezifisches, handlungsorientiertes Problem festlegen, das wir lösen möchten.


03 - Anspruchsvolle Ziele setzen


Was wir tun:


  • Hier eines OKR Beispiele. Ein übergeordnetes Ziel (Objective) formulieren, das klar und verständlich ist: (O)Kundenzufriedenheit durch einen nahtlosen Checkout-Prozess maximieren“.

  • Dieses Ziel mit den Bedürfnissen unserer Kunden und den Unternehmenszielen abgleichen.

Ziel: Ein klares, motivierendes Ziel setzen, das den Weg für innovative Lösungen ebnet.


04 - Entwicklung von KRs


Was wir tun:


  • Messbare KRs festlegen, die den Erfolg unseres Ziels anzeigen. Zum Beispiel:

  • (KR1) Die Anzahl der Klicks bis zum Purchase um 40% reduzieren“.

  • (KR2) Die Abandoned Carts um 20% verringern“.

Ziel: Klare Benchmarks schaffen, um den Fortschritt zu messen und zu steuern.


05 - Ideen für Initiativen


Was wir tun:


  • z.B. Team Brainstorming Sessions anwenden, um Lösungsideen zu generieren.

  • Lösungen bewerten und die vielversprechendsten für Prototypen auswählen, z.B.:

  • Ein einfacheres Formular designen.

  • Eine „One-Click“-Kaufoption einführen.


Ziel: Innovationspotenzial maximieren, indem verschiedene Lösungsansätze in Betracht gezogen werden.


06 - Prototyping and testing


Was wir tun:


  • Prototypen für ausgewählte Lösungen entwickeln, z.B. ein vereinfachtes Checkout-Formular.

  • Diese Prototypen in kleinem Rahmen testen, um direktes Kundenfeedback zu sammeln.

Ziel: Durch iteratives Testen und Anpassen die beste Lösung finden.


07 - Refine, check, repeat


Was wir tun:


  • Basierend auf dem Feedback die Prototypen weiterentwickeln und verfeinern.

  • Die Wirksamkeit der Lösungen mithilfe der definierten KRs messen.

  • Den Prozess so lange wiederholen, bis die Lösung die Bedürfnisse der Kunden erfüllt und die gesetzten Ziele erreicht sind.


Ziel: Eine optimale Lösung entwickeln, die sowohl Kunden zentriert als auch zielorientiert ist.


Die Kombination von OKRs und Design Thinking ist mehr als die Summe ihrer Teile. Sie ermöglicht es Teams und Organisationen, nicht nur ihre Ziele zu erreichen, sondern sich selbst und seinen Mitwirkenden die Möglichkeit des kontinuierlichen Lernens und der tiefgreifenden Nutzerorientierung zu bieten. Indem die Stärken beider Ansätze kombiniert genutzt, könne effektive Lösungen geschaffen werden.

 
 
 

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© 2024 Catharina Biester

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